Der folgende Artikel beschreibt anschaulich, warum Softwareentwickler ihre Arbeitgeber verlassen. Sehr interessant finde ich die Ausführung von Maßnahmen, die Abhilfe schaffen können. So wird nicht ausschließlich kritisiert, sondern konstruktive Vorschläge für eine Verbesserung mitgeliefert.
Ausschreibungen kommen im IT-Umfeld recht häufig vor. Wenn man den Zuschlag erhält, ist es meist ein Grund zur Freude. Davor steht allerdings eine Menge Arbeit. Mit den hier dargestellten Tipps wird die Arbeit zwar nicht weniger, aber einige klassische Fehler können damit vermieden werden.
Innerhalb von Softwareprojekten gibt es regelmäßig die Anforderung, Schnittstellen zu implementieren. Über diese werden Daten ausgetauscht und meistens führt die Umsetzung zu einem Mehrwert aller beteiligten Systeme.
Da es eine schier “unbegrenzte” Anzahl an Möglichkeiten gibt, Schnittellen technisch umzusetzen, ist eine strukturierte Vorgehensweise essentiell. Dadurch sind Kosten und Zeit im vorgegebenen Rahmen einhaltbar. Weiterhin wird bei allen Beteiligten ein beiderseitiges Verständnis und Nachhaltigkeit (Dokumentation) aufgebaut.
Für die Durchführung eines Schnittstellentermins ist eine Klärung von verschiedenen Fragestellungen empfehlenswert, dadurch wird sehr viel Zeit eingespart.
Die hier abgebildeten Themen, Aufgaben und Fragestellungen werden unter der Bezeichnung: MW-PM-INTERFACE:2019 zusammengefasst.
Nummer
Thema
Aufgaben
MW-PW-I-1
Ansprechpartner
Klärung der relevanten Ansprechpartner für die Schnittstellen
Klärung der Rollen (Stakeholder, IT-Architekt, Projektleiter, Entwickler, Support, DevOp, …)
Klärung der Verfügbarkeit der Ansprechpartner
Dokumentation der Kontaktdaten, Rollen, Verfügbarkeiten
MW-PW-I-2
Datenart
Welche Art von Daten sollen übertragen werden (personenbezogene Daten, Metadaten, Business Daten, …)?
Sind rechtliche Aspekte zu berücksichtigen (DSGVO, BDSG, Aufbewahrungsfristen, …)?
MW-PW-I-3
Datenformat
Welches Datenformat liegt vor (XML, CSV, JSON, Binär, …)?
MW-PW-I-4
Datenvolumen
Welche Menge an Daten soll übertragen werden?
MW-PW-I-5
Datenfluss
Von wo nach wo sind die Daten zu transportieren (Datenquelle, Datensenke)?
MW-PW-I-6
Frequenz
In welchem Intervall sollen die Daten übertragen werden?
Ist die zu erwartende Last für die Datenquelle und Datensenke potenziell realisierbar?
Gibt es hinsichtlich des Zugriffs auf die Schnittstelle definierte Zeitfenster (Wartung, max. Nutzungszeiten, …)?
Herr Prof. Dr. Peter Kruse spricht über “Change management” im Unternehmen, wie von einem stabilen Vorgang über eine krisenhafte Störung in einen anderen stabilen Vorgang gewechselt werden kann. Und warum Panta rhei nichts mit “Change management” zu tun hat. Weiterhin wir der Unterschied zwischen Manager und Unternehmer sehr schön erklärt.
Ein Manager optimiert Prozesse. Er sorgt dafür, dass die Funktionsfähigkeit des Systems Profit erzeugt.
Ein Unternehmer investiert Energie in Prozesse, deren Erfolg er noch nicht kennt.
Dem Primäreffekt steht der Rezenzeffekt gegenüber, es wird sich an früher eingehende Information besser erinnert als an später eingehende Information. Es hängt wesentlich von der Situation ab, welcher der beiden Effekte stärker ausgeprägt ist.
Milde-/Strenge-Effekt
Dabei handelt es sich um Beurteilungsfehler in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Anspruchsniveau der beurteilenden Person. Dabei neigen einige Personen zu einer milden Beurteilung (bspw. aus Angst), während andere zu Strenge tendieren (bspw. aus eigenem hohen Leistungsniveau die Messlatte für alle anderen sehr hoch ansetzen).
Vorweg genommene positive Einschätzungen für eine Person bestätigen sich im Laufe der Zeit (self-fulfilling-prophecy). Die Erwartungen werden in subtiler Weise übermittelt (Lob, Wiederholung, …).
Wenn wir jemanden bitten, uns einen Gefallen zu tun, werden wir ihm dadurch sympathischer. Wenn wir jemandem helfen, wird uns der Hilfeempfänger sympathischer.
Der Fischteicheffekt ((big-fish-little-pond-effect (BFLPE)) beschreibt ein Phänomen aus der Pädagogik, wenn Schüler in einer Klasse mit leistungsschwächeren Mitschülern eine höhere Lernmotivation entwickeln. Ihre Fähigkeiten fallen dort mehr auf, werden besser bewertet, was sie noch mehr anspornt.
Dabei handelt es sich um einen Wahrnehmungsfehler, bei dem einzelne Eigenschaften einer Person so dominant wirken, dass unbekannte Eigenschaften hinzu gesprochen werden. Bspw. wenn eine Person besonders dick ist, wird diese vor allem über den Körperumfang wahrgenommen und es wird unterstellt, dass diese Person sich schlecht ernährt.
Versunkene Kosten, sind Kosten, die bereits entstanden sind und nicht wieder rückgängig gemacht werden können. Je größer die Kosten und die damit verbundenen Verluste, die bereits erlitten worden sind, desto stärker halten Menschen an den Zielen fest. Jetzt habe ich da schon so viel investiert …
Dabei wird bei einem Angebot etwas gratis dazugegeben. Bspw. wird ab einem bestimmten Bestellwert der Warenversand kostenfrei. Dadurch bestellten viele Kunden mehr als sie eigentlich brauchten, nur um Portokosten zu sparen.
Kleber-Effekt
Wenn eine Person früher gute Leistungen erbracht hat, kann sie heute keine schlechte erbringen und umgekehrt.
Aus Eigenschaften, die wir an uns selbst mögen oder ablehnen entstehen Wahrnehmungsverzerrungen oder Beurteilungsfehler. Menschen, mit denen wir etwas gemeinsam haben werden positiver von uns eingeschätzt.
Um den Wert einer Sache bemessen zu können, sucht das menschliche Gehirn nach Vergleichswerten. Werden keine gefunden, dann reicht zur Not auch ein völlig aus der Luft gegriffene Zahl als Bezugspunkt.
Begründungs-Effekt
Menschen reagieren auf Begründungen, beziehungsweise auf das Wort “weil”. Selbst wenn eine Begründung fadenscheinig ist, machen die Leute, was von ihnen zuvor verlangt wurde.
Menschen erinnern sich an jüngere Informationen besser als an ältere. Deshalb sollten wichtige Aussagen stets am Ende kommen (oder dort noch einmal wiederholt werden).
Akzeptanzresonanz
Wer fremde Menschen kennenlernt, sollte diese unbedingt sympathisch finden, dann wirkt man selbst sympathischer.
Hierarchie-Effekt
Personen, die in einer Hierarchie höher stehen, werden im Durchschnitt besser bewertet als Mitarbeiter der unteren Hierarchie-Ebenen. Es kann ja nicht sein, dass Minderleister mal befördert worden sind…
Benjamin-Effekt
Je kürzer ein Mitarbeiter an einem Arbeitsplatz tätig und je jünger er ist, um so strenger oder milder fällt die Beurteilung aus.
Mit zunehmender Konzentration auf ein Diskussionsthema steigt das Bedürfnis bei den Anwesenden, auch noch was dazu zu sagen – und sei es nur eine Wiederholung dessen, was schon gesagt wurde.
Die Kenntnis der hier dargestellten Prinzipien können sich im Berufsleben und im Alltag als sehr nützlich erweisen. Dabei handelt es sich teilweise um grundsätzliche Prinzipien oder einfach nur um unterhaltsame Begebenheiten. Die Beschreibungen wurden von mir vereinfacht, eine genaue Definition ist bei der jeweiligen Verlinkung zu finden.
Bezeichnung
Beschreibung
Kontrastprinzip
Durch zwei gleichzeitig eintretende Reize kann es zu einer Manipulation menschlicher Wahrnehmung kommen.
Wenn eine Hand zuerst in kaltes Wasser getaucht wird und daraufhin in heißes, wird das heiße Wasser nur als lauwarm empfunden und es es besteht die Möglichkeit, sich verbrühen.Dem Vorgesetzten eine schlechte Nachricht und eine gute Nachricht zu vermitteln führt dazu, dass die schlechte nur noch halb so schlimm wirkt, die gute allerdings auch.
Confirmation Bias wird als Bestätigungsfehler übersetzt. Der Mensch besitzt die Neigung, Informationen so auszuwählen und zu verstehen, dass diese die eigenen Erwartungen erfüllen (Schubladendenken).
Dinge werden nur noch selektiv wahrgenommen. Alles andere wird ausgeblendet. Dadurch werden fällt es schwer, die Strategie zu wechseln.
Exzellenz-Formel
Dies ist eine Beobachtung aus dem Berufsleben. D.h., erstklassige Chefs scharen erstklassige Leute um sich; zweitklassige Chefs aber nur drittklassige Mitarbeiter. Kurz: A-Leute ziehen A-Leute, B-Leute ziehen C-Leute.
Wer exzellent ist, fürchtet keine Konkurrenz, sucht aber gleichwertige Inspiration, um noch besser zu werden. Für mittelmäßige Chefs bedeutet jeder erstklassige Mitarbeiter eine Bedrohung.
Feel-good-do-good-Phänomen
Motivierte Mitarbeiter sind hilfsbereiter als schlecht gelaunte Kollegen. Je zufriedener ein Mensch ist, desto empathischer ist er und desto mehr färbt das auf sein Umfeld ab.
Holiday Blues
Der Holiday Blues (Entlastungsdepression) tritt meist im Urlaub oder an Wochenenden auf. Viele Menschen versuchen nach einer stressigen Woche schnell zu entspannen und hoffen auf einen Blitzerholungseffekt. Dabei bricht das Immunsystem zusammen und sie werden krank.
Das Warnock’s Dilemma ist die Fehleinschätzung von vielen Autoren (Blogs, Usenet, Foren, …). Weil keiner auf ihre Texte reagiert und sie davon ausgehen, dass sich deshalb auch keiner dafür interessiert. Das ist ein Trugschluss, womöglich interessiert es die Leser, aber sie konsumieren die Information ausschließlich.
Glückliche Teams sind wesentlich effektiver! Jurgen Appelo zeigt Ideen auf, wie ein System “Managing for Happiness” umgesetzt werden kann. Es geht darum, die Leidenschaft, welche die Mitarbeiter antreibt und somit das Unternehmen voranbringt, zu aktivieren.
Arbeit muss Spaß machen und der Arbeitsplatz muss ein angenehmer Ort sein. Die Organisation soll dahingehend transformiert werden, dass Mitarbeiter am Montagmorgen gern zur Arbeit kommen und sich am Arbeitsplatz wohl fühlen.
Manager müssen ein System schaffen und managen, in dem es möglich ist, glücklich zu sein! Folgende 12 Schritte zum Glück stellen dabei die Schlüsselelemente dar:
In dem Vortrag von Roland Dürre geht es um das Thema “Unternehmensstrategie”.
Durch schlechte Zieldefinitionen entsteht eine schlechte Unternehmensstrategie.
Führen keine Zieldefinitionen zu einer guten Strategie?