Rezension: Captain Blood

2015-10-18 von Mario

blood

Autor: Rafael Sabatin

Taschenbuch: 480 Seiten

Verlag: Unionsverlag; Auflage: 4 (1. April 2010)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3293204902

ISBN-13: 978-3293204904

Teil 1 der Geschichte … Durch den gewaltigen Einschlag unserer Kugeln machte das spanische Schiff gleich einen Ruck seitwärts. Jetzt eine harte Wende und die zweite Breitseite prasselte auf sie nieder. Das wars, sie kapitulieren. Ein etwas jähes Ende, aber so bleiben mir Verluste erspart. Obwohl es mir um den einen oder anderen in meiner Mannschaft nicht Leid tun würde. “Hrrrhrrrr.”

Der Rauch lichtete sich und ein anmutendes Panorama zeichnet sich ab. Der Mast gebrochen, das Schiff leicht leckgeschlagen und die spanische Mannschaft zitternd vor Angst. Wir gehen Mittschiffs, setzen die Enterhaken, legen die Planken aus und stolzieren auf unserer Eroberung. “Schiff durchsuchen” brüllt Fred, einer meiner Kommandeure. Er ist nur schwer beherrschbar, sobald es Blut zu vergießen gibt, ist er nicht aufzuhalten. Aber seine strategischen Fähigkeiten sind überragend.

Kaum an Deck müssen auch zwei Spanier dran glauben. Fred direkt in die Augen zu schauen ist keine gute Idee. Der spanische Kapitän will protestieren, ich ziehe meine Pistole und lege auf ihn an, er verstummt sofort. Trotz Kapitulation Gewalt auszuüben, liegt mir fern, aber unser Ruf muss gewahrt werden. Wir plündern das Schiff, die Ausbeute ist leider mager, etwas Tabak und einige Felle.

Ausreichend genug um nach Tortuga heimzukehren. Die Spanier und ihr leckgeschlagenes Schiff überlassen wir der See, ohne Mast werden sie kaum eine Chance haben. Auf zu Weib, Wein und Gesang. Die Stimmung der Männer ist euphorisch und es wird gefeiert.

Ich bevorzuge mehr Disziplin an Bord, aber nach den bisherigen Entbehrungen kann ich es ihnen nicht verwehren. Ich schaue zu meinem Steuermann, bevor ich etwas sagen kann, antwortet Wolfverstone: “Auf nach Tortuga, Kapitän, Kurs liegt an”. Ich nicke ab und gönne mir ein großes Glas voll Rum und verziehe mich in meine Kajüte.

 

Die Abenteuer von Captain Blood besitzen alles, was einen guten Piratenroman ausmacht. Schätze, Politik, Intrigen, Liebe, Gewalt und Strategie. Der Roman diente als Vorlage für den Film “Captain Blood” (“Unter Piratenflagge”, 1935) . Die etwas veraltete Schreibweise bedarf einer gewissen Eingewöhnung, danach trägt diese aber zur Atmosphäre erheblich bei.

 

Wertung: lesenswert

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