Mobilität der Zukunft
Die Automobilindustrie befindet sich in Aufruhr. Die automobilen Newcomer Tesla, Google und Co. zeigen den “alten” Hasen, was mit IT alles möglich ist.
Obwohl es noch Kinderkrankheiten gibt, verfolgt Elon Musk seine Strategie und verändert damit sukzessive die Welt.
Ich möchte an dieser Stelle einige innovative Anforderungen für die Mobilität der Zukunft formulieren. Vielleicht werden einige davon Wirklichkeit.
Autonomes Fahren
Mein größter Wunsch wäre, wenn die Kraftfahrzeuge nicht mit Assistenzsystemen zugeschüttet werden, sondern autonom fahren. Es gibt für mich keine größere Lebenszeitverschwendung, als hinter dem Steuer zu sitzen. Am frühen Morgen, auf dem Weg zu Arbeit würde ich viel lieber meine Zeit damit verbringen, im Auto zu frühstücken oder eine Zeitung zu lesen. Das erspart mir auch jeglichen Stress der durch andere Verkehrsteilnehmer verursacht wird.
Eigentlich möchte ich im urbanen Raum überhaupt kein Fahrzeug mehr besitzen, sondern über eine Flatrate eine Nutzung von “Mobilität” einkaufen.
Mit einer App möchte ich zu jeder Zeit ein Fahrzeug zu meinem aktuellen Standort rufen und mich zu meinem Zielort befördern lassen. Das spart auch die elendige Parkplatzsuche und ich könnte direkt vor der Tür ein- und aussteigen, ohne noch 1 Km von meinem Parkplatz zu meinem Ziel laufen zu müssen.
Ein schöner Nebeneffekt ist die massive Einsprung von Parkplatzflächen.
Personalisierung
Über eine App werden meine persönlichen Einstellungen gespeichert. So das, wenn ich in ein Fahrzeug steige, die Sitze sich entsprechend meiner Vorlieben einstellen, mein Lieblingsradiosender automatisch ausgewählt wird, die Lautstärke der Anlage sich konfiguriert und die Innenraumbeleuchtung sich selbständig einstellt.
Ein größeres Display stellt im Fahrzeug eine komfortablere Eingabemöglichkeit zur Verfügung, welches per Touch oder einem anderen Eingabesystem bedient wird.
LKW 2.0
LKWs bewegen sich autonom (ohne Kraftfahrer) und mit gleichbleibender Geschwindigkeit und ausreichendem Sicherheitsabstand über die Autobahnen. Durch digitale Leitsysteme können diese zu Stoßzeiten in Wartezonen umgeleitet werden und der Verkehrsfluss wird positiv beeinflusst. Da keine Lenk- und Ruhezeiten mehr einzuhalten sind, fließt der Verkehr rund um die Uhr.
Infrastruktur 2.0
Aktuelle Automobile werden mit Assistenzsystemen ausgestattet, welche sich am Straßennetz orientieren, welches für den Menschen entwickelt wurde (Fahrbahnmarkierungen, Leitplanken, Beschilderungen, …) und nicht für Computer und deren Sensoren. Es wird die Straße 2.0 geben, welche mit elektronischen Punkten ausgestattet ist und den Fahrzeugen eine leichte Abtastbarkeit ermöglicht, ohne das tausende Sensoren und massiv viele Abhängigkeiten entwickelt werden müssen. Diese Struktur wird zuerst auf Musterstrecken (Autobahnabschnitten) verwirklicht und nach und nach Einzug auf das gesamte Streckennetz nehmen.
Abschließend noch eine Anmerkung zu Argumentationen, die mir bei den eben genannten Thesen immer entgegenschlagen.
Ein Fahrzeug ist ein Privileg und symbolisiert den Status oder die Individualität. Es soll beim Einsteigen nicht den Geruch anderer Menschen verstreuen oder gar dreckig sein. Dem stimme ich komplett zu, jedoch ist das eine Individualentscheidung. Und genauso wie Menschen selber fahren möchten, möchte ich eben nicht selbst fahren. Außer vielleicht auf einer Rennstrecke. Es steht jedem frei, sich ein Fahrzeug für den individuellen Gebrauch zu kaufen und damit glücklich zu werden. Bestimmte Strecken in Städten oder Langstrecken auf Autobahnen sind dann eben für diese Klientel nicht nutzbar.
Was auch legitim ist, denn ich kann mit meinem jetzigen Automobil auch nicht auf Schienen fahren. :)